Der Miniatur Bullterrier


Bigfoots Agent White


Er ist der Clown unter den Hunderassen, voller Temperament, immer zu Streichen aufgelegt - dabei aber ausgeglichen im Wesen und diszipliniert. Obgleich sehr eigensinnig, ist er im Besonderen sehr gut gegenüber Menschen, speziell Kindern.
Die "Minis" der Bullterrier sind liebenswürdig und anhänglich, aber auch sehr sensibel. Für die Erziehung sind Konsequenz und Durchsetzungsfähigkeit, aber auch viel Verständnis, Liebe und viel Einfühlungsvermögen notwendig. Wer jemals mit einem "Mini-Bulli" das Leben geteilt hat, möchte ihn nie mehr missen. Er ist der Familienhund überhaupt, kinderlieb und wachsam.


Geschichte

Die Zwerg-Bullterrier wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus kleinen Bullterrier-Linien geschaffen und unterscheiden sich von diesen nur durch ihre Größe. Wie sein größerer Verwandter entspringt er einer Kreuzung aus Bulldogge, Black and Tan Terrier und Spanischen Vorstehhunden, ist aber erst seit 1991 als eigenständige Rasse anerkannt.
 Anfang dieses Jahrhunderts als Begleithund sehr beliebt, verschwand der temperamentvolle Zwerg-Bullterrier bis auf eine weiße Variante in England und den USA im Laufe der Zeit immer mehr.
Von der Bulldogge stammt die Substanz sowie die Knochenstärke, starke Kiefer, die markante Rippenwölbung, eng anliegendes, glattes Fell und die Farbe. Auch die unerwünschten Eigenschaften treffen wir heute noch teilweise an, wie Pigmentfehler, offene, runde Augen, Vorbiss, ungerade Läufe und nicht geschlossene Pfoten.
Viele qualitative Eigenschaften stammen vom Terrier: Kleines, dunkles Auge, gute Ohren, die obere und untere Linie, korrekt gewinkelte Hinterhand und das reinweiße Fell. Wenig Substanz und schwache Knochen sind allerdings auch ein Terriererbe.


Lebenserwartung:

Die Lebenserwartung des "Minis" ist hoch und liegt bei etwa 14 Jahren.

Kauf: Informieren Sie sich ich über die Züchter und überstürzen Sie nichts. Machen Sie sich selbst ein Bild davon, wie die Hunde gehalten und vor allem, wie die Welpen aufgezogen werden. Denken Sie daran, dass Sie der "Mini" ein gutes Jahrzehnt Ihres Lebens begleiten wird und daher die Anschaffung wohl überlegt sein sollte.


WICHTIG:
 Vergewissern Sie sich, dass die Hunde gültige VDH/ FCI-Papiere haben. Kaufen Sie nur von autorisierten Züchtern, denn sonst sind Probleme und Schwierigkeiten häufig schon vorprogrammiert.

In vielen Gemeinden und Ländern werden die Miniatur Bullterier auch nur als solche anerkannt, wenn Sie die entsprechenden VDH/FCI-Papiere vorweisen können!!!!

 

Haltung und Erziehung


Grundsätzlich:

Der Bullterrier ist kein Zwingerhund! Bei all seinen ererbten Eigenschaften ist er ein sensibler und liebe- bedürftiger Geselle. Die Familie und die ständige Nähe seiner Bezugsperson sind die beste Voraussetzung für seine Haltung. In der Erziehung ist ihm, wie Eingangs schon erwähnt, die nötige Konsequenz entgegenzubringen. Schutzfunktionen braucht man nicht an zuerziehen, die liegen in seinem Wesen. Hier ist äußerste Zurückhaltung in der Erziehung geboten. Das ausgeprägtes Dominanzverhalten stellt selbst manchen erfahrenen Bullterrierhalter vor gewisse Probleme.

Die noch sehr selten auftretende Aggressivität gegenüber anderen Tieren ist ein Erbe vergangener Tage und ist zu unterbinden; sie passt nicht mehr in die heutige Zeit.
 

 

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Bull Terrier (Miniatur) FCI - Standard Nr. 359/23.12.2011 / D


 Ursprung:

Großbritannien

 

Datum der Publikation des gültigen Originalstandards

 05.07.2011

 

Klassifikation FCI: Gruppe 3 Terrier Sektion 3 bullartige Terrier ohne

 Arbeitsprüfung


ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD

Kräftig gebaut, muskulös, harmonisch und aktiv, mit durchdringendem, entschlossenem und intelligentem Ausdruck. Ein einzigartiges Merkmal ist sein « downface » (divergierende Kopflinien) und der eiförmige Kopf.  Unabhängig von der Grösse sollten Rüden maskulin und Hündinnen feminin aussehen.

 
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):  

Mutig, lebhaft, mit einem verspielten Wesen. Ausgeglichenes Wesen und diszipliniert.  Obgleich sehr eigensinnig, ist er im besonderen sehr gut gegenüber Menschen.

 
KOPF : 

Lang, stark und tief bis absolut zum Ende des Fangs, jedoch nicht grob.  Von vorne betrachtet eiförmig und vollständig ausgefüllt, die Oberfläche frei von Aushöhlungen oder Einbuchtungen.  Die Profillinie verläuft vom Oberkopf leicht abwärts gekrümmt bis zur Nasenspitze.

 
OBERKOPF :

Schädel : Nahezu flach von Ohr zu Ohr.


GESICHTSSCHÄDEL
:

Nasenschwamm : Sollte schwarz sein und an der Spitze nach unten gebogen.  Nasenöffnungen gut entwickelt.
Lefzen : Ebenmässig und straff anliegend.
Kiefer / Zähne : Unterkiefer tief und kräftig.  Zähne tadellos, sauber, stark und von guter Grösse; ausgesprochen gleichmässig mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Augen: Erscheinen schmal, schräg eingesetzt und dreieckig, gut eingebettet, schwarz oder so dunkelbraun wie möglich um nahezu wie schwarz zu wirken, mit einem durchdringenden Glitzern.
Die Distanz von der Nasenspitze bis zu den Augen wahrnehmbar grösser als die von den Augen bis zum Hinterhaupt.  Blaue oder teilweise blaue Augen unerwünscht.
Ohren : Klein, dünn und nahe zueinander angesetzt.  Ein Bull Terrier sollte in der Lage sein die Ohren steif aufgerichtet zu halten, wenn sie gerade nach oben zeigen.

 HALS

Sehr muskulös, lang, gebogen, sich von den Schultern zum Kopf hin verjüngend und ohne lose Kehlhaut.

 

KÖRPER

Gut gerundet mit einer markanten Rippenwölbung und grosser Tiefe vom Widerrist zum Brustbein, so dass dieses näher zum Boden ist als der Bauch.

Rücken: Kurz, kräftig; hinter dem Widerrist ist die Rückenlinie gerade, mit leichtem Schwung oder leichtem Bogen über der Lendenpartie.
Lenden: Breit, gut bemuskelt.
Brust: Von vorne betrachtet breit.
Unterlinie: Vom Brustbein verläuft sie in ganz gering ansteigender Kurve zum Bauch.

 
RUTE

Kurz, tief angesetzt und horizontal getragen.  Dick am Rutenansatz, verjüngt sie sich zu einer feinen Spitze.


GLIEDMASSEN
 

 
VORDERHAND :

Allgemeines Erscheinungsbild:  Die Hunde sollen massiv und absolut parallel auf ihren Läufen stehen.  Bei erwachsenen Hunden sollen die Vorderläufe ungefähr so lang sein wie die Brust tief ist.
Schultern: Kräftig und muskulös, ohne überladen zu wirken.  Schulterblätter breit, flach und am Brustkorb anliegend, mit einer sehr deutlichen Schräge der Vorderkante von unten nach oben, wodurch mit dem Oberarm ein nahezu rechter Winkel gebildet wird.
Ellenbogen: Sehr gerade und stark anliegend.
Unterarm: Vorderläufe haben den kräftigsten Typ runder Knochen von grosser Qualität.
Vordermittelfub : Senkrecht.
Vorderpfoten: Rund und kompakt mit gut aufgeknőchelten Zehen.

 
 HINTERHAND :

Allgemeines Erscheinungsbild:Hinterläufe, von hinten betrachtet parallel.
Oberschenkel : Muskulös.
Kniegelenk : Gut gewinkelt.
Unterschenkel : Gut entwickelt.
Sprunggelenk: Gut gewinkelt.
Hintermittelfub : Kurz und starkknochig bis zu den Pfoten.
Hinterpfoten:  Rund und kompakt mit gut aufgeknőchelten Zehen.

 

 GANGWERK

Wirkt in der Bewegung fest zusammengefügt, deckt mühelos viel Boden mit freien, leichtfüssigen Schritten und einem typischen flotten Auftreten.  Im Trab in Vorder- und Hinterhand parallel.  Nur bei schnellerer Bewegung zur Mittellinie hin konvergierend.  Grosser Vortritt, Hinterhand bewegt sich weich aus der Hüfte, geschmeidig in Knie- und Sprunggelenk, mit grossem Schub.

 

HAUT

Dicht anliegend.

 

HAARKLEID

HAAR : Kurz, glatt und ebenmässig.  Fühlt sich bei feinem Glanz hart an.  Im Winter kann eine weiche Unterwolle vorhanden sein.
FARBE: Weiss bedeutet ein reinweisses Haarkleid.  Hautpigmentierung und Flecken am Kopf sind nicht zu bestrafen.  Bei farbigen Hunden muss die jeweilige Farbe vorherrschend sein; bei Gleichheit aller anderen Dinge, wird der gestromte Rassevertreter bevorzugt.  Schwarz, gestromt, rot, rehbraun und tricolor annehmbar.  Sprenkelung im weissen Haarkleid unerwünscht.  Blau und leberbraun höchst unerwünscht.

 
GRÖSSE

Die Widerristhöhe sollte 35,5 cm  nicht überschreiten.  Es sollte ein Eindruck von Substanz im Verhältnis zur Grösse des Hundes vorhanden sein.  Es gibt keine Gewichtsgrenze.  Die Hunde sollten immer harmonisch sein.

 

FEHLER

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

 

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER


  • Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstőrungen aufweisen, 
  • műssen disqualifiziert werden.

 
N.B. :

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.